Die „Knallerferien“ ermöglichen rund 15 Kindern zwischen 7 und 12 Jahren mit Flucht- oder Armutserfahrung eine Woche, in der kulturelle Bildung im Mittelpunkt steht. Wir nutzen Theater, Literatur und regionale Kulturorte gezielt, um Sprachkompetenz und Teilhabe zu stärken.
Ein Kernbaustein ist der Besuch des Sommerstücks im Naturtheater Heidenheim. Die Kinder werden darauf vorbereitet, indem wir gemeinsam die Geschichte, Hauptfiguren und zentrale Themen besprechen. So verstehen sie das Stück nicht nur oberflächlich, sondern setzen sich aktiv damit auseinander. Nach dem Besuch greifen wir Eindrücke, Lieblingsszenen und Fragen der Kinder auf. Diese Gespräche schaffen sprachliche Sicherheit und geben Zugang zu darstellender Kunst.
Die Stadtbibliothek ist ein weiterer zentraler Lernort. Die Kinder bekommen eine Einführung in Ausleihe und Mediennutzung, entdecken Bücher, wählen selbstständig aus und tauschen sich darüber aus. Dadurch erleben sie Literatur als zugängliche Form von Kultur. Ergänzend nutzen wir die Angebote des Kreis-Medienzentrums, um Medienkompetenz und Sprachpraxis zu fördern.
Kreative Elemente wie das Gestalten eigener Taschen greifen diese kulturellen Impulse auf und verbinden Ausdruck, Gemeinschaft und Selbstwirksamkeit. Weitere Ausflüge, etwa in den Brenzpark oder ins Stadion zum 1. FC Heidenheim, dienen als niedrigschwellige Lernorte und unterstützen das sprachliche Arbeiten im Alltag.
Das Projekt wird von engagierten Ehrenamtlichen umgesetzt und von einer erfahrenen Fachkraft koordiniert. In Kooperation mit dem Integrationsmanagement der Stadt Heidenheim werden die Kinder gezielt ausgewählt. Mit 3.000 € finanzieren wir Eintrittsgelder, Materialien, Verpflegung sowie die Begleitung der Kinder.
Die „Knallerferien“ öffnen Kindern, die selten Zugang zu kulturellen Angeboten haben, Türen zu Theater, Literatur und lokalen Kulturorten – und verbinden Kultur, Sprache und Teilhabe auf wirksame, alltagsnahe Weise.

